I´m back but not in black

Also meine Lieben...da bin ich wieder, zurück aus Morogoro. Es war dort eine sehr aufregende zeit und ich hab dort viele neue freunde kennen gelernt!
Die ersten Tage verliefen ganz entspannt da ich mich erst mal mit den 28 Kindern aus dem Weisendorf bekannt machen musste.
Aber schon bald war ich in die große Familie aufgenommen, und wir jagten gemeinsam die Ziegen die regelmäßig ausbüxten,(und nicht ganz ungefährlich waren da die eine mich sowieso schon aufm kicker hatte und immer mit denn Hörnern auf uns los ist), oder Schlangen gesucht. Ich hatte immer eine kleine Armee hinter mir die zu 99 naja sagen wir 98 Prozent gehört hat was ich sage ;-)
Aber ich verstand mich auch mit den Betreuern sehr gut und bereue es nicht länger da sein zu dürfen.
Während des Tages brachten sie mir Motorrad fahren bei und abends spielten wir regelmäßig Stadt Land Fluss und das auf englisch (was nicht einfach für beide Seiten war)
Als wir gemeinsam mit ihnen aufm dem Markt in der Innenstadt waren versammelten sich gleich mehrere Jungendliche um mich rum und wir redeten über Fußball und übers Boxen. Obwohl es zwar Meinungsverschiedenheiten gab (sie waren der Meinung Arsenal London sei das beste Team und ich war der Meinung na ihr wisst schon "einmal HSV immer HSV" Hamburg ist es) fand ich prompt neue Freunde.
Als ich dann das nächste mal aufm Markt war, war ich schon bekannt wie ein bunter Vogel und von überall grüßten sie mich oder kamen zu mir sich mit mir zu unterhalten und aus allen Ecken ruften sie nur "David Beckham ist wieder da"...
Ich brachte vom Markt regelmäßig den Kindern Zuckerrohr, Bomboms oder Kekse mit fürs ganze Weisendorf...ihr hättet dabei sein müssen. Die dankbarkeit in den Augen der Kinder hättet ihr sehen müssen einfach "unbezahlbar"!
Am ersten Sonntag bekam ich dann auch die Ehre mein erstes Huhn schlachten zu dürfen und ich schnitt es auch direkt eiskalt den Kopf ab, die Kinder sollten ja was zu essen bekommen. Wobei mir das jagen wieder den meisten Spaß machte (an dieser Stelle gruß an meinen Onkel in Bielsko-Biala bei dem ich das von klein auf lernte)
2 Tage darauf als ich und Bruder Lucas ("Lukasz" wie ich ihn gerne nannte) gerade seelenruhig die Hundehütte renovierten vernahmen wir plötzlich ein ohrenbetäubendes Gebrüll aus dem Garten. Worauf ich mich auch sofort auf den Weg dort hin begab. Dort angekommen sah ich die Kinder aufgewühlt mit Stöcken und Steinen in denn Händen rumschreien. Es dauerte ein paar Sek. bevor ich verstand worum es hier ging. Wir waren unter Angriff einer feindlichen giftigen Schlange und meine kleine Armee wusste sich zu helfen und ich war vorne weg dabei!!!
Wir umzingelten die Schlange und es flogen Steine wie Geschosse aus allen Seiten auf die Schlange so dass sie nicht wusste in welche Richtung sie fliehen sollte. Sobald sie sich in eine Richtung zum angriff oder flucht ,das wusste keiner so genau, hinbewegte liefen die Kinder in alle Richtungen wie aufgescheuchte Hühner.
sobald sie wieder stehen blieb schließ sich der kreis um sie noch enger und noch größere Steine flogen die alle das ziel denn kopf der Schlange hatten.
als sie mehr oder weniger bewusstlos wurde und sich nicht mehr so schnell bewegte nahmen wir lange Bambus-Stöcker und prügelten aus sie so lange ein bis sie halb tod.
eines der "größeren" Kinder schließlich trat ihr auf den kopf zum Zeichen des vollkommenen Todes unseres Feindes, ein anderer nahm sie aufm stock und meine geschlossene Armee von 28 Kinder ging durch das Weisendorf, vorne dran ich und der junge mit der Schlange auf dem Stock, und riefen " tumeua, tumeua, t..." was so viel heißt wie "wir haben sie getötet, wir habe...."!
Das war mein schönstes Erlebnis bis jetzt in Afrika...würd mir wünschen das ihr dabei werd und das gesehen hättet...einfach atmeberaubend...mir kamen die Bilder hoch von Black Hawk Down wo der Helikopter in Mogadischu Somalia abgestützt ist (es steckt halt immer noch ein bisschen Wildnis in den Menschen :-P )
Nach dem schlangen Erlebnis wurde es für ein tage wieder ein bisschen ruhiger. Wir machten eine Wanderung zu den Wasserfällen wo ich wilde Affen on Maas zu Gesicht bekamm. Ich hatte zwar keine Schwimmsachen an aber auf herausvorderung schwarzer Jungedlichen stürzte ich mich dann in die "reißenden fluten", da machten sie augen das könnt ihr mir glauben...die hätten nie erwartet dasn weißer das macht, hahahahahah, der Anblick war die nassen Sachen wert!!!
Einige Tage später bekam ich dann einen kleinen Tornado zu sehn der durch unser Dorf fegte und die ganzen kleinen Kinder begeisterte. wir uns auch prompt versuchte von im erwischt zu werden...er machte nur n paar Fenster kaputt sonst nichts weiteres.
Die Männer die auf dem Grundstück neben uns Fahrstunden hatten redeten über mich immer wenn ich nicht anwesend war, nannten mich den "anderen Jungen" der aus ner guten Familie kommt! Als ich dann wieder anwesend war dankten sie mir 1000mal das ich nach tanzania gekommen bin um mit Weisenkindern zu arbeiten...
Ansonsten versuchte ich mich noch mal im verkehrt rum englisch-style auto fahren und ließ mir für 40 Cent die haare schneiden und mein bart stutzen.
Gegen Ende meiner Zeit in Morogoro machten wir noch eine Bergwanderung mit so vielen schönen eindrücken das ich ein ganzes buch darüber schreiben könnte...
Und das warn auch schon meine fast 2 Wochen in Morogoro grob beschrieben.
Es war aber auch nicht alles nur schön und ich euch bitte wirklich noch mal ausdrücklich um eure gebete denn in Morogoro wachte ich jede Nacht pünktlich um 3 Uhr nachts auf (das ist die zeit in der die Magier hier ihre Zauberei beginnen--->das kann man hier hören und man bekommt es auch live mit also glaubt nicht das ich übertreibe oder laber...!),sogar nach der anstrengenden Bergwanderung wachte ich auf was nicht mehr lustig war...

!!!ALSO NICHT VERGESSEN IMMER SCHÖN TANZANIA-DAVE IN EURE GEBETE MITEINBEZIEHEN!!!

Naja aber ich weiß ja Gott ist bei mir und mir passiert nichts, ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und bis zum nächsten mal.
Liebe grüße euer David